Reiseberichte

Einladung zur Jahreshauptversammlung 2020

Hallo liebe Mitglieder,

wir möchten Euch herzlich zu unserer Mitgliederversammlung einladen.

Die Versammlung findet am SAMSTAG, DEN 07.03.2019 UM 18:00 UHR IM
VEREINSHEIM DES SV-SEEON in Seeon statt.
Das Vereinsheim liegt hinter dem Fußballfeld.

Getränke gibt es dort vor Ort günstig zu kaufen.

http://sv-seeon.de/anfahrt/

Folgende Tagesordnungspunkte stehen auf dem Program:

1.  Begrüßung
2.  Feststellung der Beschlussfähigkeit
3.  Bericht des Vorstands
4.  Kassenbericht
5.  Bericht der Kassenprüfung
6.  Entlastung des Vorstands
7.  Wahl des Kassenprüfers
8.  Neuwahl des Vorstands
9.  Bericht des Sportkoordinators
10. Wahl des Sportkoordinators
11. Ordnungen des Vereins
12. Aufstellung eines groben Terminplans (Vereinsaktivitätsplanung)
13. Behandlung nachgemeldeter Tagesordnungspunkte
14. Wünsche und Anträge

Wenn Ihr weitere Tagesordnungspunkte einbringen möchtet, bitten wir
Euch diese beim Vorstand bis spätestens eine Woche vor der
Mitgliederversammlung zu beantragen.

Sportliche Grüße
Euer COC-Vorstandsteam

Jahresauftakt 2020

Am 18.012020 feierte der Chiemsee Outrigger Canoes e.V. den diesjährigen Jahresauftakt. Viel kulinarisches gab es zu bieten, da jeder etwas zur Verpflegung beigetragen hat, somit war das Buffet reichlich und abwechslungsreich. Es ist eine wunderbare Sache, so die letzten Jahre nochmal Revue passieren zu lassen und Pläne für das neue Jahr zu schmieden. Dazu trugen auch die interessanten Fotos bei, die vom Vorstand zur Verfügung gestellt wurden und auf dem großen Fernseher des Sportheims in Seeon als Diashow im Hintergrund ablief.

Die Fotos zur Veranstaltung sind hier einzusehen:

Fotos

Diashow während der Veranstaltung

Nebelaktion

Früh morgens um 8 Uhr trafen sich vergangenen Samstag Martin, Peter und Andreas um mit den drei weißen OC1/V1 zur Fraueninsel aufzubrechen, eigentlich mit der Option doch eine größere Runde um die Herreninsel zu unternehmen.

Schon bei der Anfahrt nach Schützing war klar, es wird noch dauern, bis sich der Nebel aufgelöst hat. So ging es also nach kurzer Inspektion und Aufbau der Kanus um ca. 8:30 aufs Wasser mit immer noch geschlossener Nebeldecke über dem See.

Die komplette Hinfahrt zur Fraueninsel versuchten sie weitestgehend nach Gefühl zu fahren und wenn möglich, die sich andeutende Sonne oberhalb der Nebelschicht als Orientierung zu nutzen. Das führte dazu, dass sie ordentlich zick-zack gefahren sind und ohne die Hilfe der GPS-getrackten Strecke auf der Karte wären sie wohl überall herausgekommen, nur nicht bei der Fraueninsel. Wirklich interessant wie man innerhalb nur weniger Minuten komplett die Orientierung verlieren kann und sich die Fahrtrichtung um mehr als 90 Grad ändert, obwohl man immer noch fest der Überzeugung ist, man ist auf dem richtigen Kurs.

Einige kleine Fischerboote haben sich auch am Samstagmorgen auf dem See verirrt. Zwei Fischer fragten sogar nach der Richtung, da sie offenbar total orientierungslos ohne GPS unterwegs waren.

Interessant und spannend war dann auch die Begegnung mit dem Dampfer. Glücklicherweise hörten die COCler schon von der Ferne das Motorgeräusch und warteten gespannt darauf, dass er plötzlich vor iihnen auftaucht. Überraschend war dann doch, dass er ca.70 Meter neben ihnen, ganz leicht sichtbar im Nebel vorbei gefahren ist.

Erst ca. 100 Meter vor der Fraueninsel konnten sie die Konturen und die Lampe am Schiffsanleger erkennen. Also ohne die GPS-Richtung auf der Karte am Smartphone hätten die Paddler das nie gefunden, denn bis zuletzt wären sie viel zu weit Richtung Süden gefahren und somit um wenige Meter an der Fraueninsel vorbei.

Eine kurze Pause auf der Westseite der Insel und dann ging es mit immer noch gleicher Nebeldecke zurück, denn die Runde um die Herreninsel herum war den Sportlern bei diesen Sichtverhältnissen doch zu riskant.

Der Nebel löste sich erst auf der Rückfahrt nach Schützing um kurz vor 12 schließlich auf.

Eine interessante Erfahrung, aber zu dritt dann doch ganz ohne in Panik zu verfallen ist so eine Aktion doch machbar.

Empfehlenswert ist diese Tour aber nur in Gruppen mit mindestens zwei Personen und mindestens zwei GPS-Systemen, als backup.

Wanderfahrt am Sylvensteinspeicher

23.-25.08.2019

Die Wanderfahrt führte dieses Jahr über einen kürzeren Zeitraum zum Speichersee Sylvenstein. Um alle drei Seearme zu erkunden waren drei Tage geplant, den kürzeren südlichen am Anreisetag (Freitag), den westlichen etwas längeren am Abreisetag und den längsten, bei dem tatsächlich echtes Fjordfeeling aufkam war für den kompletten Samstag geplant.

Der See wurde 1959 zum Hochwasserschutz der Isar gebaut. Im See versunken liegt das ehemalige Dorf Fall, das vor der Flutung abgerissen und einige Dutzend Meter höher an der Straße nach Vorderriß neu erbaut wurde. Dort liegt auch der Nachtparkplatz, an dem wir unser Lager für die drei Tage hatten. Der Kirchturm des versunkenen Dorfs ist bei sehr niedrigem Wasserstand sogar oberhalb der Wasseroberfläche zu sehen.

Tag 1:

Wir waren drei Vereinsmitglieder, die sich für die Wanderfahrt gemeldet haben. Am Freitag um 15 Uhr haben wir uns zum „Ankommen“ am Nachtparkplatz, der mit allem Notwendigen ausgestattet ist, getroffen. Es gibt eine öffentliche Toilette, die täglich gereinigt wurde. Mit unseren mitgebrachten ca. 30 l Wasser war es auch überhaupt kein Problem, dass offiziell das Wasser auf den Toiletten nur zum Händewaschen verwendet werden darf. Bei den gefühlt ca. 100 Campingbussen und Wohnwägen, die auf dem Parkplatz nächtigten, war es eigentlich klar, dass die ein oder andere Toilette demensprechend aussah, zumal es nur jeweils eine Toilette gab. Frische Semmeln gab es laut den aufgestellten Tafeln direkt beim Hotel und Wirtshaus „Jäger von Fall“.

Der Parkplatz an sich war übrigens total idyllisch mitten im Wald gelegen. Obwohl offizielles Feuer- und Grillverbot herrschte, wurde das Outdoorfeeling nicht getrübt. Ernst zu nehmen war dieses Verbot sehr wohl, denn wir haben uns von anderen Gästen sagen lassen, dass einen Tag zuvor, abends die Polizei über den Platz eine Runde gedreht hat und nach Lagerfeuern und Grills Ausschau gehalten hat. Interessant war auch die Menge an Individualisten, die ihren Campingbus ganz individuell ausgebaut hatten. Ganz im Gegensatz zu den Standardwohnmobilen von der Stange, die man auf Campingplätzen sieht.

Nach einer kleinen Brotzeit und natürlich der nachmittäglichen Tasse Kaffee ging es dann mit dem Auto samt V4 den ca. 600m langen Weg runter zum See. Der Zugang war geradezu perfekt, sehr flach mit Wiese zum optimalen Aufbau und Lagern unseres Kanus. Man konnte mit dem Auto praktisch zum Abladen direkt ans Wasser fahren, sehr praktisch für unser doch sehr langes und großes Kanu.

So ging es also um ca. 15:30 Uhr los in den südlichen Seearm Richtung Dürrachmündung.

Nach einer kurzen Querung zum anderen Ufer ging es gemächlich weiter bis zum ersten Rast an der Mündung des Schürpfengraben. Hier ist der richtige Ort zum Verweilen. In absoluter Einsamkeit mit leisem Rauschen des Wasserfalls im Hintergrund, wo sich der Bach unter der Brücke in die Tiefe stürzt, gab es jede Menge zu erkunden. Schönstes Schwemmholz, das von den letzten Regenfällen über die Zuflüsse angespült wurden, erinnerten uns an unseren einstigen Rastplatz vor der Hirschauer Bucht am Chiemsee, der nun jedoch dem Betretungsverbot des NSG Hirschauer Bucht unterliegt.

Ein kurzer Rundflug für tolle Luftaufnahmen war Pflichtprogram, zumal es hier eine der wenigen Stellen am See war, wo das Fliegen mit einem Quadrocopter legal war.

created by dji camera

Zu Fuß war es dann eine wunderbare kurze Wanderung dem Bach entlang bis zum Wasserfall zu folgen. Idyllisch schlängelt sich hier der Bach im breiten Flussbett entlang bis zu den Gumpen, in die das Wasser über mehrere Kaskaden direkt unter der Brücke hinabfällt. Unvorstellbar was Wassermassen hier herunterkommen, wenn man die Breite des kiesigen Flussbetts betrachtet.

Nach dieser längeren Pause an einem der schönsten Orte hier am See ging es dann einige hundert Meter weiter in die Mündung der Dürrach. Bei dem aktuellen Wasserstand hofften wir, dass wir doch einige Meter weiter paddeln konnten, als Monate zuvor mit dem Grabner-Kanadier. Die kurze Weiterfahrt endete jedoch direkt an der Kiesbankschwelle, die wohl zur Abschwächung der Fluten bei starkem Regen dienen soll. Dort nämlich, gab es eine kleine Stufe, die wir mit unserem Kanu nicht überwinden konnten, also parkten wir hier erneut und erkundeten das wesentlich größere Flussbett von nun an zu Fuß.

Ca. 200 Meter weiter konnte man in der Ferne bereits erkennen, wie sich der Bach direkt aus einer Schlucht den Weg ins weite Land bahnt. Diese war nun Ziel unserer Wanderung. Absolut beeindruckend wie sich an dieser Stelle die Landschaft abrupt ändert. Gerade noch gemächliches Fließgewässer in einem ca. 250m breiten Flussbett, und jetzt eine reisende Strömung durch schroffe Felsen einer engen Klamm. Diese Klamm war glücklicherweise zu Fuß gefahrlos zu begehen. Bis direkt unter die Brücke kurz vor dem Katarakt konnte man die Schlucht erkunden. Imposant ist auch dieses Bauwerk direkt über dem Katarakt, die massive Betonbrücke, die wohl einen kleinen Feldweg den Bach ca. 40 Meter höher überqueren lässt. Der Blick aus der Schlucht heraus, war fast wie durch das Ausgangsloch einer Höhle zu blicken. Wieder mal ein absolutes Muss, wenn man hier auf dem See mit dem Kanu unterwegs ist. Für Nichtwassersportler: Dieser Fleck ist sogar ohne Kanu zu Fuß zu erreichen, da es eine kleine Schotterstraße bis direkt an das Flussbett gibt, die offenbar aber nur am Wochenende benutzbar ist, wenn die großen Maschinen hier am Kieswerk nicht in Betrieb sind.

Nach dieser ausgiebigen Erkundung ging es dann langsam und gemütlich zurück. Dort angekommen wurde das Kanu Kopf über mit dem Ama gegen den großen Strauch gelehnt und mit einem Spiralschloss gegen Diebstahl und sturmsicher an einem Baum befestigt. Es war ja Regen für den Abend vorhergesagt, was sich glücklicher Weise nicht bewahrheitet hat.

Tag 2.

Ganz streßfrei begann der Tag mit einem ausgiebigen Campingfrühstück vor dem kleinen T@B-Wohnwagen. Mit Kaffee von der Expressokanne, Müsli, Obst und Bio-Ciabata mit diversen köstlichen Aufstrichen stärkten wir uns für den „langen“ Tag auf dem See. Ziel war heute die Walchenklamm, von der beim letzten Besuch am Sylvensteinspeicher ein SUPler ganz begeistert erzählt hat.

Um ca. 10 Uhr startklar auf dem Wasser ging es dann Richtung Staudamm los. Impossant war es zunächst, die riesige Sylvensteinseebrücke über und hinter uns zu lassen.

Kaum waren wir um die nächste Landnase herumgepaddelt kam schon die riesige Staumauer (auch von der Seeseite her betrachtet) in den Blick. Weiträumig wurde das Gelände mit schwimmenden Holzstämmen abgesperrt, sodass sich niemand in die Nähe der Staumauer bewegen konnte. Strömungen, Sogwirkung und Unterseeturbulenzen können hier einem Schwimmer sehr gefährlich werden, bei einer evtl. Kenterung. So ist es bei Lebensgefahr hier absolut verboten sich schwimmend oder per Boot aufzuhalten.

Deswegen sind wir nach einem kurzen Stopp weiter Richtung Osten gepaddelt. Die Breite des Sees nahm mehr und mehr ab. Zunächst noch See, war die Breite dann der deutschen Donau im Unterlauf ähnlich und schließlich dann nur noch so breit, wie wir es von unserer Alz aus dem Chiemgau her kennen. Bei der für uns als letzt mögliche Anlegestelle erkennbaren Kiesbank parkten wir unser Kanu direkt neben zwei Kajakern (2er Faltboot) aus Dresden. Ausführlichst schilderten sie uns ihre Erlebnisse in der Klamm und wie weit wir wahrscheinlich nur mit unserem breiten Outrigger Canoe kommen würden. Sie hätten es mit ihrem 6 Meter langen Kajak bis zur letzten Wendestelle direkt vor dem Katarakt geschaft. Die Fließgeschwindigkeit sei fast nur stehend bis auf die letzten ca. 30 Meter, wie sich bei einer späteren Wanderung zur Brücke über die Klamm herausstellen sollte.

Nach einem kurzen Fotoshooting machten wir drei uns also weiter Richtung Klamm. Eine Barriere aus schwimmenden Holzstämmen konnten wir problemlos überwinden ohne das Kanu zu beschädigen, da sich die Balken ohne großen Widerstand unter Wasser drücken liesen. Das sollte wohl irgendwie eine Art Treibholzsperre sein. So recht konnte uns der Sinn dieser Barriere aber nicht klar werden. Es stimmte jedoch, mehr und mehr Treibholz kam uns ab nun entgegen. Teisweise mussten wir eine Art schwimmenden Treibholzteppich durchqueren. Problemlos wie sich herausstellte. Und dann zeigte sich die Schlucht und einige Meter später waren wir in der Klamm. Grandios diese Welt. Metertiefes, glasklares Wasser mit ausgwaschenen Felsen unter uns. Stufenartige Felsformationen teils über teils unter Wasser. Und links und rechts ging die Schlucht zig Meter in die Höhe. Richtig kühl wurde es nun. Einige Kurven weiter kamen uns unsere bekannten Faltbootpaddler entgegen. Sie haben sich dieses Spektakel ein zweites mal angesehen. Weitere 10 Meter danach endete der Weg für uns und das Angebot ein paar Fotos von uns und unserer Aktion in der Klamm zu machen nahmen wir gerne an. Deutlich war nun, nach der gerade so möglichen Wende, die Stelle erkennbar, wo es nur noch für Boote mit einer Breite von ca. 80 cm weiter ging. Also haben wir bei einer, sogar von der Sonne beschienenen Stelle kurz vor unserem Wendepunkt eine Rast eingelegt. Das Parken unseres 11 Meter langen Kanus war trotz der Enge in der Schlucht hier problemlos möglich. Und so bereiteten wir uns auf die nächste Aktion vor. Wir wollten, wenn schon nicht mit dem Kanu möglich, zumindest schwimmend die Klamm weiter erkunden. Strömung gab es ja hier keine. Also ab in die Badehose und rein ins Wasser. So der Plan. Aber nach gefühlten eisigen 15 Metern machten wir kehrt und schafften es gerade noch so vor der „Schockstarre“ raus aus dem kalten Wasser. Jetzt wird uns auch klar, warum die Leute beim Canyoning immer Neopren anhaben. So war es uns leider nicht möglich die Klamm von unten aus weiter zu erkunden. Aber einen Eindruck dieser bizarren Felsen-Wasser-Konstellation haben wir bekommen. Absolut einzigartig, wie man hier ohne gefährliche Stromschnellen und starke Strömung gefahrlos in die Klamm paddeln kann. Und ja, es ist wirklich eine echte Klamm, die den Namen verdient, denn im Wasser waten oder am Ufer gehen ist hier definitiv nicht möglich. Die Wassertiefe hat hier gefühlt durchschnitttlich  3 bis 4 Meter.

Wendepunkt in der Walchenklamm

So machten wir uns schließlich, nachdem wir wieder Wärme in den Sonnenstrahlen getankt haben und nach einer weiteren kleinen Pause, um die Enge der Schlucht nochmal auf uns wirken zu lassen, langsam auf den Rückweg.

Den nächste Halt legten wir dann relativ nah am breiter werdenden See auf der rechten Seite ein, die offiziell als Badestelle ausgewiesen war. Außer ein paar Anglern und Fliegenfischern waren hier jedoch kaum Leute unterwegs, obwohl Wochenende und schönstes Sommerwetter herrschte. Das war auch die Gelegenheit, bei der sich Andreas nochmal zu Fuß aufmachte, um die Schlucht „von oben“ zu erkunden, denn laut Karte gab es etwa an der Stelle, an der wir umkehren mussten, eine Fußgängerbrücke und einen Wanderpfad. Nach ca. 5 Minuten schnellem Gehen, teils an der Bundesstraße, war der Abzweig zur Klamm erreicht. Hier wiesen gleich an der Straße die Schilder auf das Naturschutzgebiet hin und machten deutlich, was definitiv nicht erlaubt ist. Paddeln oder Schwimmen gehörte jedoch nicht dazu.

An der Brücke angekommen waren doch tatsächlich gerade zwei Personen in einem kleinen Wanderkajak dabei den oberen Teil der Klamm zu erreichen. Jedoch war von hier aus bereits sichtbar, dass hier doch Strömung herrschte. Diese war wohl so stark, dass die beiden ihr Vorhaben abbrechen mussten und sich langsam rückwärts die Klamm entlang wieder zurücktasten mussten. Tasten, ja, denn die Klamm war hier tatsächlich nicht breiter als das Kajak. Man kann hier mit beiden Armen jeweils die linke und rechte Wand gleichzeitig berühren. Etwas weiter, einen Pfad abseits der Brücke entlang, gewährten dann kleine „inoffizielle“ Aussichtspunkte noch bessere Blicke auf die Klamm von oben, sogar bis zu jender Stelle, von der die beiden Dresdner Paddler erzählt haben. Dort fällt über einen Katarakt das Wasser herunter. Es muss wohl auch die Stelle gewesen sein, wo sie ihr 6 Meter Faltboot sogar wenden konnten.

Ein anderer Pfad flußabwärts der Brücke führte direkt zu der kleinen Stelle, an der wir unser V4 gewendet haben und noch etwas weiter konnte man unseren Rastplatz von oben genau sehen. Beeindruckend, wie die Klamm auch von oben aussieht.

Das war genau der Zeitpunkt an dem ein lauter Donner zu hören war und ein Blick durch die Blätterdecke der Bäume lies dunkle Wolken erahnen, die von Osten her offenbar sehr schnell aufzogen. Jetzt hieß es: So schnell wie möglich zurück. Wieder 10 Minuten später, nach einer kurzen Jogging-Einlage warteten Roland und Claudia bereits unten am Kanu auf Andreas, weil sie das Donnern auch bereits gehört hatten. Ohne große Verzögerung ging es dann zurück Richtung Damm mit den dunklen Wolken ca. 1 km hinter uns. Etwa auf 2/3 der Strecke hat uns die Wolkenfront eingeholt. Doch wir hatten Glück, denn die Kernzone des Unwetters lag ca. 5 km südlich von uns und bahnte an uns dort zu überholen. Am Ziel angekommen bestätigte es sich, dass das Unwetter südlich des südlichen Auslegers in den Bergen voll im Gange war. Lange Blitze und lautes Donnergrollen konnten wir in sicherer Entfernung wahrnehmen. Kaum hatten wir das Ufer erreicht böhte der Wind auf, und wir schafften es gerade noch das Kanu kopfüber, wie gewohnt, wieder am Buschwerk zu fixieren. Weitere 15 Minuten später, unter dem Vordach des Wohnwagens angekommen, begann es auch schon in Strömen zu Regnen. Es regnete sogar so stark, dass sich ein ca. 5 bis 10 cm tiefer See vor und unter dem Wohnwagen bildete, der uns zwang das Wetter im kleinen aber gemütlichen Wohnanhänger abzuwarten. Kaum das eigene Wort konnte man verstehen, so laut prasselte der Regen auf das Dach. Zeit den Tag Reveu passieren zu lassen.

Etwa um 18 Uhr hat das Unwetter sich dann soweit beruhigt, dass wir gemütlich, fast ohne nass zu werden, Richtung Restaurant zu unserem geplanten Abendessen spazieren konnten, zum Faller Hof, einem kleinen aber feinen Lokal, das laut Beschilderung erst kürzlich eröffnet hatte. Wirklich wenig Gäste waren hier, und es war überraschend ruhig dort, genau das, was wir uns für diesen Abend vorgestellt hatten. Ganz im Gegensatz zum großen Hotel „Jäger von Fall“ eine Straße weiter. So liesen wir den Tag schön ausklingen, ein wundervoller Tag, wie wir uns alle einig waren, mit etwas Glück am Ende.

Tag 3

Da uns auf unserem Rückweg gestern ein Hinweis auf das große Frühstücksbuffet beim Jäger von Fall aufgefallen ist, beschlossen wir spontan, dass wir den letzten Tag mit diesem gemütlichen Frühstück beginnen wollen. Also machten wir uns gegen 9 Uhr auf zum „Jäger von Fall“. Gestärkt mit Weißwurst, Lachs und Prosecco waren jedoch diesmal nur Roland und Andreas auf dem Wasser, um den restlichen Teil des Sees zu erkunden, den Teil in dem die Isar in einem breiten Delta in den See mündet. Wolkenlos und mit einer fast spiegelnden Wasseroberfläche beschenkt machten sich die beiden erst Richtung Norden und dann unter der großen Sylvensteinseebrücke durch, nach Westen, auf den Weg. Die ca. 4 km waren schnell gepaddelt doch nun zeigte sich, wie unklar es eigentlich hier scheint, welchen Weg man nun einschlagen sollte. Von welcher Richtung kommt nun die Isar, also entschieden wir uns für den uns schlüssigsten Teil, den nördlichen, der weiter nach Westen zu reichen schien. Idyllisch, wie sich hier zwischen Schilfgras das klare Wasser teils durch kleine enge Kanälchen durchbahnt. Wir fuhren die Kontur bis zum Ende, wo wir feststellen mussten, dass es für uns wohl hier doch nicht weitergeht. So fuhren wir uns wieder zurück, um die nächste Bucht oder, wie wir hofften, den richtigen Zulauf zu erreichen. Diesmal war es wohl der richtige Weg. Anfangs noch ohne Strömung mussten wir nach wenigen Kurven feststellen, dass plötzlich durch ein leichtes Gefälle die Strömung stärker wurde. Nicht deswegen, sondern wegen der geringen Wassertiefe, die uns das tiefe Einstechen unserer Paddel verwehrte, wurden wir daran gehindert, weiter den Fluss hinauf zu paddeln. Also treidelten wir wenige Meter bis wir eine schöne Kiesbank erreichten. Hier verweilten wir, da hier wohl eine der schönsten vom See aus erreichbaren Stellen war. Klar, dass hier auch andere Paddler, v.a. SUPler, unterwegs waren.

Nach ein paar Fotos, etwas Ruhe und Geniesen der Landschaft ging es dann gegen 12 Uhr wieder zurück. Diesmal über einen anderen Flussarm. Mit einem schönen Gefühl aber doch etwas wehmütig paddelten wir auf die große Brücke zu. Ja das war die letzte Fahrt unserer diesjährigen Wanderfahrt. Als wir den Ausgangspunkt erreicht hatten, waren jedoch bereits die ersten Überentwicklungen am Himmel zu sehen und so viel es uns dann doch nicht mehr ganz so schwer das Kanu abzubauen und aufs Autodach zu verladen. Nachdem Wir schließlich das meiste verstaut hatten gab es noch einen gemeinsamen Abschiedskaffee und dann trennten sich unsere Wege wieder Richtung Chiemgau.

Eine wirklich gelungene und vor allem abwechslungsreiche Wanderfahrt von der wir alle wirklich erholt zurückkehren und an die wir voller einzigartiger Erlebnisse zurückdenken werden. Die Höhepunkte waren für uns mit Sicherheit die Walchenklamm, die wir doch zum großen Teil mit unserem V4 sogar befahren konnten, die Dürrachmündung mit der kleinen Schlucht und dem Ausgangskatarakt und schließlich die breite mit unzähligen Kiesbänken geschmückte Isarmündung.

Wir freuen uns, wenn wir irgendwann vielleicht sogar noch einmal hierher kommen dürfen. Dann, so sind wir uns alle einig, mit einem zusätzlich kleinen Beiboot, damit wir auch die letzten Meter der Walchenklamm erreichen können ;-)

(Quelle: Wikipedia, Google-Maps)

Hier gehts zu den Fotos.

Feuerwerkpaddeln


Zum ersten Mal veranstaltete der Chiemsee Outrigger Canoes e.V. eine Ausfahrt in der nacht zum Feuerwerk im Rahmen des Seebrucker Seehafenfest.

Um 18 Uhr ging es von Schützing los Richtung Seebruck. Bereits bei der Hinfahrt wurde per GPS die exakte Route getrackt, da es beim Zurückfahren besonders heikel ist in der Nacht den Untiefen vor Schützing auszuweichen.

Ein wunderbarer Sommerabend war die Hinfahrt an dem sich bereits duzende Segelboote auf dem See platziert haben um später dem Feuerwerk zuzusehen.

Angekommen in Seebruck war ein Grillplatz schnell gefunden, sogar eine Bank zum bequemen Sitzen war noch verfügbar. Bei 23 Grad Wassertemperatur, wobei diese im flachen Seebrucker Wasser gefühlt eher 27 Grad betrug, machte das „Abkühlen“ besonders Spaß.

Gesellig bei Bier, Wein, Cider und v.a. Wasser war der Abend bis zum Startschuß des Feuerwerks ein gelungenes Event.

Auch das Feuerwerk selber hat die Fahrt hierher lohnenswert gemacht, wobei es gefühlt doch etwas länger hätte dauern können

Das Zurückpaddeln mit Wetterleuchten im weit entfernten Österreich machte umso mehr Freude, als wir nochmal mitten auf dem See die Abkühlung im lauwarmen Chiemseewasser erleben durften. Es ist schon etwas Besonderes nach Mitternacht in fast völliger Dunkelheit mitten auf dem Chiemsee zu schwimmen.

Obwohl der Rückweg durch die Untiefen vor Schützing, va. die Schützinger Klippen und den Ausläufer von Süden her extrem schwierig zu steuern war, sind wir fast zentimetergenau dem GPS track folgend im richtigen „Fahrwasserkanal“ wieder in Schützing angekommen.

Ein absolut gelungenes Event, das wir sicherlich nächstes Jahr zum Feuerwerk oder heuer bei Gelegenheit wiederholen werden. Die grüne Linie zeigt den Verlauf der Fahrt nach Norden und die blaue die Fahrt nachts zurück. Jeweils fast auf halber Strecke ist die Pause erkennbar, bei der das Boot währenddessen abgedriftet ist.

Mehr Fotos gibts hier


Ein Danke an die Spardabank

Wir möchten uns herzlich und mit Trommelwirbel bei der Sparda-Bank München eG bedanken.

Die Geschäftsstelle #Traunreut hat uns bei ihrer 20-jährigen Jubiläumsfeier letzten Freitag unter wenigen ausgewählten Vereinen ein Preisgeld von 1.000 zukommen lassen. 
Wir konnten den ca. 60 Anwesenden bei einem Pitch den Auslegerkanusport näher bringen und davon überzeugen, dass wir einer der 250 Vereine in Traunreut und Umland sind, die einer Förderung würdig sind.

Das Besondere ist, dass die gemeinwohlorientierte Sparda-Bank 20.000 € an sozial orientierte Organisationen gespendet hat, anstatt eine große Jubiläumsfeier zu organisieren. 
Ein überzeugendes, sozial wertvolles Statement, finden wir, das voll auf die Werte der Sparda-Bank einzahlt.

Wir waren außerdem begeistert von der absolut herzlichen und persönlichen Atmosphäre in der Niederlassung Traunreut.

Vielen Dank #SpardaBankTraunreut im Namen aller unserer Vereinsmitglieder.
#SpardaBank 
#Spende 
#Gemeinwohl #Traunreut

Boodensee Tour 2017

Wanderfahrt am Bodensee August 2016

zum Fotoalbum

Wochenende am Staffelsee 2016

Die Route vom Samstag

zum Fotoalbum

Die Route vom Sonntag

Herbstwanderung 2015

Am 26.09.2015 hat der COC die erste seiner zukünftig hoffentlich jedes Jahr stattfindenden Herbstwanderung gemacht. Zum Auftakt ging es von der Talstation der Hochplattenbahn in Marquartstein entlang des Wanderwegs teilweise auf der Forststraße und teiilweise auf einem Steig hinauf zur Staffenalm. Anschließend über die wunderschöne Almwiesen entlang Richtung Hochplatte. Auf halben Weg in einer Waldlichtung haben wir die Massen der Wanderer verlassen und sind rechts ab auf den kleinen abgelegenen Gipfel des Friedenrath, den Balkon zum Chiemsee, aufgestiegen. Etwas Trittsicherheit ist hier schon notwendig gewesen.

Da wir nur wenige Wanderer waren und uns fit fühlten haben wir kurzerhand beschlossen weiter zur Kampenwand zu wandern, und zwar auf dem sehr schwierigen Weg von Süden her über den Klettersteig. Es ging vorbei an der Piesenhausner Hochalm entlang der Südseite der Kampenwand und dann steil bergauf über die mit Seil gesicherten letzten Meter des Klettersteigs hinauf zum Gipfel.

Eine zweite Runde alkoholfreies Franziskaner Radler machte uns fit um unseren Weg zu vervollständigen. Rainer fühlte sich trotz seiner vorausgehenden Nachtschicht und nur 30 Minuten Schlaf und vor allem seiner neuen Laufschuhe, dieser speziellen Zehenschuhe, trotzdem fit um nicht den kürzeren Weg zurück wie wir hergekommen sind zu nehmen, sondern zur Steinlingalm Richtung Norden abzusteigen um dann weiter über die Gedererwand runter Richtung Maisalm auf den Forstweg zu kommen. Dieser Weg führte uns schließlich über einen langen Umweg und einen weiteren Aufstieg um ca. 300 Höhenmeter zurück zur Staffenalm, wo wir dann den bereits bekannten Rückweg zum Parkplatz antreten konnten.

Wir waren begeistert, trotz dem druchwachsenen Wetter und der etwas dürftigen Aussicht. Rainer war sichtlich begeistert vom Härtetest den er seinen Schuhen unterzogen hat und ich merke wie auch er dein Ziehen in den Oberschenkeln.

Schön wars und vielleicht wird dies ja wirklich zur Tradition unseres Vereins.

zum Fotoalbum