V1 Rakete Varua aus Frankreich

Die Auf- oder Nachrüstung meines Bootsparks mit dieser Rakete soll auch nachhaltig die leidige Umfrage, wer paddelt heute in meinem C2 mit, lösen. Also das 68er Motto quasi umgekehrt, Pershing statt Petting.

Zu diesem Lustkauf kam es im Juni während meinem diesjährigen Arbeitsaufenthalt beim Häuschen in den Cevennen, denn der Hersteller CRC „Composite Racing Concept“ liegt nicht weit von mir entfernt an der Ardeche.

In Frankreich heißen diese Boote auch nicht neudeutsch Outrigger Canoes sondern altpolynesisch VA’A, daher die Bezeichnungen V1 bis V6, je nach Anzahl der Sitzplätze.

Was mir die Tage bis zur Abholung in der Werft noch Kopfzerbrechen machte war der Transport dieses sieben Meter vierzig langen Teils mit meinem eher kurzradständigen Fahrzeug. Doch Not macht erfinderisch und meine expeditionsbewährten Zarges Alu Kisten fanden einen weiteren Verwendungszweck. Gut, dass ich nie ohne die verreise.

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Die ersten Wochen lag das V1 Varua (polynesisch: Seele) noch zum Erstaunen der Dorfnachbarschaft im Garten meiner Cevennen Maison im Schatten der Rebstöcke und wurde vorerst auf dem sehr schönen Lac du Salagou durchs Wasser bewegt, erfreulich flott übrigens.

Aber inzwischen hat das Boot schon 353 Kilometer auf dem Kiel und bis zum ersten Eis am See kommt da sicher nochwas dazu. Welch ein Unterschied zum solo Paddeln im C2 mit dem ständigen Konterschlag. Schneller und weiter mit weniger Kraft und ohne Probleme bei kräftigem Seitenwind. Schnell mal von Chieming aus 25 km um die Herrninsel, jetzt ein kleiner Ausflug.

Ich würde mich aber trotzdem freuen, wenn man am Chiemsee bald noch weitere VA’A Paddler sichten könnte.